Krebsvorsorge mittels PSA -Test (Vorsorge Prostatakrebs)
Ein Test auf das Prostata-spezifische Antigen (PSA) kann einen Hinweis darauf geben, ob Tumorzellen in der Prostata sind: Normalerweise gelangt PSA nur in sehr geringen Mengen ins Blut. Krebszellen bilden jedoch mehr PSA als gesunde Zellen.
Wie hoch der PSA-Wert ist, können Männer mit einem Bluttest messen, dem sogenannten PSA-Test.
Ein PSA-Tests kann Tumore in einem frühen Stadium erkennen:
- Heilung ist gut möglich, da das Karzinom noch auf die Prostata begrenzt ist.
- Eine schonendere Therapie ist möglich. Das vermeidet Komplikationen.
- Nehmen Männer an PSA-Tests im Rahmen eines Screenings teil, sterben insgesamt weniger Männer an Prostatakrebs.
Mögliche Nachteile des PSA-Tests:
- Langsam wachsende Tumoren, die ein Leben lang vermutlich keine Probleme verursacht hätten, werden entdeckt. Das Wissen um die Krebserkrankung, die Therapie und die damit verbundenen Nebenwirkungen können für Männer körperlich und seelisch belastend sein.
- Es besteht das Risiko eines sogenannten falsch positiven Befundes. Das bedeutet: Das Testergebnis ist auffällig, obwohl der untersuchte Mann keinen Krebs hat. Der Betroffene wird dann nicht nur durch einen Krebsverdacht beunruhigt, sondern muss möglicherweise weitere Untersuchungen wie etwa eine Biopsie auf sich nehmen.
- Es besteht das Risiko eines falsch negativen Befundes. Das bedeutet, der PSA-Test kann einen Tumor übersehen und dadurch eine falsche Sicherheit vermitteln.
Daneben gibt es Faktoren, die den PSA-Wert verfälschen können:
- Fahrradfahren übt Druck auf die Prostata aus. Ob es vor einem PSA-Test tatsächlich den Wert verfälscht, können Fachleute noch nicht eindeutig beantworten. Sicherheitshalber raten sie aber dazu, etwa 24 Stunden vor der Blutentnahme für den PSA-Test kein Fahrrad zu fahren.
- Geschlechtsverkehr: Fachleute gehen davon aus, dass sich ein Samenerguss noch 48 Stunden später auf den PSA-Wert auswirken kann.
- Messmethoden: Wenn Ärzte verschiedene Testverfahren oder Laborsets unterschiedlicher Firmen nutzen, können die Ergebnisse der einzelnen PSA-Tests voneinander abweichen.
Was passiert bei einem auffälligen Befund? Dann muss der PSA-Test zunächst wiederholt werden. Besteht danach immer noch der Verdacht auf Prostatakrebs, sind weitere Untersuchungen notwendig.
Ein PSA-Test zur Früherkennung von Prostatakrebs gilt als eine sogenannte individuelle Gesundheitsleistung (IGeL). Die Kosten (ca. 30 Euro) werden von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht übernommen.
Die Leitlinien empfehlen als Wiederholungsintervall bei einem niedrigen PSA-Wert von 1 ng/ml eine Wiederholung nach vier Jahren, bei einem mittleren Wert von 1-2 ng/ml ein Intervall von zwei Jahren und bei einem Wert von 3 ng/ml jährliche Kontrolluntersuchungen. Die Bestimmung des PSA-Wertes sollte erstmals um das 45. Lebensjahr herum erfolgen.
Die Bestimmung des PSA-Wertes kann in der Hausarztpraxis oder in einer urologischen Praxis erfolgen. In der urologischen Praxis wird eine erweiterte Vorsorge mit Tastuntersuchung der Prostata und Urinuntersuchung durchgeführt.
Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie bei der Blutabnahme die Bestimmung des PSA-Wertes zur Prostatakrebsvorsorge wünschen!